Selflove S_LFL_V_ Bildband Bea Hinteregger
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bea hinteregger

Vom Schmerz zur Stärke

Ein visueller Weg
durch Schmerz und Heilung –
eine Reise in Worte und Bilder,
die das Licht im Schatten entdeckt.
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Internationaler Tag
gegen Gewalt an Frauen

In einer Welt, die allzu oft im Schweigen verharrt, wenn es um das Leid geht, das Frauen erfahren, wird der 25. November zu einer Mahnung – und zu einem Moment des Innehaltens.

Es ist ein Tag, an dem Worte und Gesten, die sonst im Verborgenen bleiben, sichtbar werden, und an dem wir gemeinsam das Schweigen brechen und den Raum für Bewusstsein und Veränderung öffnen.

 

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Aktionstag in Brixen

Am Montag, dem 25. November 2024, lädt die Gemeinde Brixen um 11:30 Uhr zur Parkanlage „Alois Pupp“ ein, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen.

Die Schweigeminute am Mahnmal gegen Gewalt soll an jene erinnern, deren Stimmen ungehört blieben.

Zur Einführung werde ich mit meinen Bildern den Raum für einen stillen Dialog öffnen.

Bis zum 11. Dezember 2024 sind diese Arbeiten an drei Standorten in Brixen – Alois-Pupp-Park, Maria-Hueber-Platz, Ecke Albuingasse/Adlerbrückengasse – sowie mein Buch in der Stadtbibliothek am Domplatz zu sehen.

Sara Dejakum

Die Kommission für Chancengleichheit der Gemeinde Brixen möchte besonders am Tag gegen Gewalt an Frauen daran erinnern, dass jede Form von Gewalt – sei es physisch, psychisch oder strukturell – eine schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte darstellt. Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache, sondern ein gesellschaftliches Problem, das uns alle betrifft. Wir dürfen nicht schweigen, wir dürfen nicht wegsehen. Jeder von uns hat die Verantwortung, eine Welt zu schaffen, in der Frauen in Sicherheit leben und respektiert werden. Jede Frau darf und soll frei von Angst und Gewalt leben können. Bilder wie jene von Bea Hinteregger sprechen eine deutliche Sprache: Leid in Bilder gefasst, um wachzurütteln aber auch Mut zu machen sich Anderen mitzuteilen. Für die Kraft den Weg aus der Gewalt zu schaffen – gemeinsam schauen wir hin!

Sara Dejakum
Stadträtin und Vorsitzende der Kommission für Chancengleichheit der Gemeinde Brixen

 

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Das Projekt

Dieses Projekt ist mir ein Herzensanliegen. Zusammen mit Sarah Bugar durfte ich im Herbst 2023 diesen künstlerischen Weg gestalten.

Gewalt folgt oft einem unsichtbaren Muster, und der Weg hinaus erfordert Zeit und Geduld. Der Ausstieg beginnt häufig erst, wenn die Frau am Boden liegt, umgeben von den Scherben ihres Lebens. Nach dieser tiefen Leere lichtet sich langsam der Schleier, und das Ausmaß der Verletzungen – all die kleinen, scheinbar harmlosen Momente, die sich zu einem zerstörerischen Ganzen fügen – wird sichtbar.

Es ist kein gerader Weg, sondern ein Pfad voller Kurven und Abzweigungen, der hoffentlich in ein selbstbestimmtes und starkes Leben führt.

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Niedergedrückt vom Sturm, der meine Existenz bis auf ihre Grundfesten erschüttert hat, finde ich mich wieder – am Boden liegend, umringt von den Scherben dessen, was einst mein Leben ausmachte. Am tiefsten Punkt angelangt, scheint die Endgültigkeit nur mehr einen Atemzug weit entfernt.

Eine Stille, durchtränkt von einer kaum fassbaren Leere, die lauter ist als jedes bisherige Chaos, umgibt mich. Dort, in der Tiefe des Nichts, umklammert von Apathie und vom Schock des Erlebten betäubt, trifft mich die bittere Erkenntnis: Das Schicksal macht keine Ausnahmen. Die sich breitmachende Kälte lähmt meinen Körper und lässt meine Seele erschöpft zurück. Die Tränen versiegen, trocknen werden sie wohl nie ganz.

Inmitten der Trümmer meiner Existenz, dort, wo der Sturm mich hingeschmissen hat, erkenne ich: Es ist keine Sackgasse, es ist eine Abzweigung, eine Kreuzung auf dem Weg zu mir selbst. Der allumfassende Nebel beginnt unmerklich lichter zu werden. Aus dem Zögern der Dunkelheit entwächst ein schwaches Schimmern, ein zaghaftes Funkeln. Es ist ein Ringen, ein Tanz zwischen Licht und Schatten. Ich finde meinen Takt, verliere ihn wieder. Meine Schritte, zögerlich, wenig entschlossen, gehen einem neuen Morgen entgegen – dem Beweis, dass nach der finstersten Nacht stets ein neuer Tag anbricht.

Die Muster meines Lebens treten klar hervor. Ein Geflecht aus subtilen Gesten der Missachtung wird sichtbar, das sich zu einem Gesamtbild verdichtet. Dieser schmerzhafte, doch unerlässliche Prozess mahnt mich, nie wieder die Augen vor der Wahrheit zu verschließen. Er schärft meinen Blick für die Warnsignale, die nur allzu leicht zu übersehen sind. Hier stehe ich, in mich gekehrt, von der Kälte umfangen, bisweilen verwirrt, tief in Gedanken versunken.

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Mit jeder Grenze, die ich ziehe, bildet sich mein neues Ich heraus – ein Selbst, das Stärke und Selbstachtung ausstrahlt, getragen von der Hoffnung, dass nach jedem Sturm ein neuer Morgen anbricht. Nun stehe ich auf festem Grund, bereit, mein Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Die Odyssee durch Dunkelheit und Nebel hat mich gelehrt, in meinen Narben Zeichen der Stärke zu erkennen. Eine tiefe Ruhe durchströmt mich – sie ist die Stille nach dem Sturm, die Verheißung auf neues Wachstum.

Mein Blick richtet sich nun nach vorn, auf Wege, die sich neu eröffnen, auf ein Leben, das von meinem eigenen Wert und der Liebe zu mir selbst geprägt ist. Dieser Neuanfang, gestärkt durch die Gewissheit, dass das in mir wohnende Licht jegliche Finsternis durchdringen kann, ist mein Schwur an mich selbst: Nie wieder soll die Dunkelheit mein Herz derart umklammern, dass ich das Licht daraus verliere. Mit jedem Tag, der anbricht, entfalte ich mich weiter – stärker, selbstsicherer, freier.

Du hast mich zu Fall gebracht, unter deine Last gezwungen und aus den Trümmern neu erschaffen!

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Die Künstlerin

Als Fotografin fange ich das Unsichtbare ein – die Schattenspiele von Stärke und Verletzlichkeit. Mein Weg führte durch Sturm und Dunkelheit, an manchen Tagen versperrte der Nebel die Sicht. Doch genau dieser Sturm formte mich, gab mir neue Kraft und schärfte meinen Blick auf die Welt. Meine Bilder zeigen das Licht, das selbst in der tiefsten Dunkelheit verborgen liegt.

Hilfe vor Ort

Bozen

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen

Haus der geschützten Wohnungen des Katholischen Familienverbandes Südtirol (KFS EO)

Haus der geschützten Wohnungen
Telefon 800 892828

Brixen

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen

Frauenhaus Eisacktal
Telefon 800 601330

Bruneck

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen

Geschützte Wohnungen Pustertal
Telefon 800 310303

Meran

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen

Frauenhaus „Frauen Gegen Gewalt“
Telefon 800 014008